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Onleihe-Buchtipp für Erwachsene 9/2024: T.J. Klune - Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

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»Ein modernes Märchen und ein Fantasy-Abenteuer, das genauso aufregend wie lustig ist.« - Sabine Abel, BR "Wir in Bayern"

»Klunes wunderbarer Stil und sein Einfallsreichtum erinnern an J.K. Rowling, und sein selbstverständlicher Umgang mit Diversität und Andersartigkeit machen auch diesen Roman für queere LeserInnen zum absoluten Genuss.« - Fresh

 

„Anderssein“ ist wohl das Stichwort der Bewohnerinnen und Bewohner des Waisenhauses auf einer Insel abgelegen und außer Reichweite der Zivilisation. Durch eine überraschende Entscheidung landet unser Protagonist Linus Baker, langjähriger Mitarbeiter der Sonderabteilung des Jugendamts für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher und perfekter Repräsentant eines eintönigen Lebensstils ohne große Risiken oder Höhepunkte, genau dort, um das Heim zu bewerten und der allerhöchsten Abteilung Bericht zu erstatten. In diesem Heim erwarten ihn Fälle, welche er sich in seinen kühnsten Träumen niemals ausgemalt hätte. Wie konnte er da nur hineingeraten, war das Ziel in seinem Leben doch noch nie gewesen, nach Höherem zu streben.

Im Laufe der Geschichte lernt er die Kinder des Heims und dessen Leiter besser kennen. Ohne zu viel zu verraten, kann man sagen, dass den Protagonisten wohl die ein oder andere Erkenntnis erwartet. Der Ausgang des Heims – unbekannt.
 

Mir hat das Buch trotz der eher unüblichen Themen sehr gut gefallen. Das „Anderssein“ mit all seinen Vorurteilen und Hintergründen wird aus einem neuen Blickwinkel aufgegriffen und vielleicht wird auch der oder die ein oder andere einen Aha-Effekt verspüren.

Denn das Buch trägt eine besondere Nachricht, die ich vor allem in der heutigen Zeit des Internets, welches oft stark polarisierend in Richtung „schwarz oder weiß“ driftet, sehr wichtig finde.
Egal wie negativ oder anders etwas auf den ersten Blick scheint oder gesagt wird, ist doch kein Mensch je völlig gut oder völlig schlecht. Es liegt an uns, unsere Denkweise nuancierter zu gestalten und das uns so gut bekannte Kategorisieren angemessen – und nicht im Übermaß – zu verwenden.

Oder um es mit einem Zitat aus dem Buch auszudrücken: „Weil der Mensch nicht nur schwarz und weiß ist. Egal, wie sehr man es auch versucht, man kann nicht ohne jede Abweichung einem bestimmten Weg folgen. Das heißt aber nicht, dass man ein schlechter Mensch ist.“

 

Im Nachgang wird das Buch natürlich nicht bei jeder oder jedem „Klick“ machen, ich kann es allerdings dennoch sehr empfehlen!

Ein Abschlusszitat vom Ende des Buchs: „Manchmal […] bekommt man die Möglichkeit, sich für das Leben zu entscheiden, das man haben will. Und wenn man richtig viel Glück hat, entscheidet sich dieses Leben ebenfalls dafür.“

 

Das Buch ist über die Ostalb-Onleihe über eReader (außer kindles), Tablets, Smartphones oder PCs entleihbar. Kommt hier zum Buch.

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