DTV, 2020. - 288 Seiten
Aus dem Katalanischen übersetzt
ISBN 978-3-423-28212-3 : EUR 20.00
Zum Buch:
Die 42-jährige Paula arbeitet auf der Säuglingsstation eines Krankenhauses in Barcelona. Seit vielen Jahren lebt sie mit ihrem Verlobten Mauro in einer Wohnung mitten in der Stadt und ihr Alltag verläuft routiniert und ohne großen Höhen und Tiefen. Als sich die beiden eines Tages zum Mittagessen treffen, passiert das völlig Überraschende. Mauro trennt sich von Paula und gesteht, dass er sich in eine jüngere Frau verliebt habe, mit der er künftig zusammenleben möchte. Doch nach diesem Geständnis hat er einen tödlichen Fahrradunfall und damit findet sein neues Leben ein jähes Ende.
Wie trauert man nun um einen Mann, der gerade seine Frau und sein ganzes bisheriges Leben verlassen hat? Paula ist innerlich zerrissen und weiß erst einmal nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll. Sie fällt ins Bodenlose und verzweifelt an diesem doppelten Verlust.
In ihrem Alltag in der Klinik funktioniert sie nur noch und findet Halt in ihrer Arbeit. Mühsam kämpft sie sich zurück ins Leben. Es gilt einige Hindernisse zu überwinden, bis sie einen Neuanfang wagen kann.
In ihrem Debüt erzählt die katalonische Kulturjournalistin Marta Orriol von der Schwierigkeit, Trauer zu überwinden und mit widersprüchlichen Gefühlen umzugehen. Dabei beschäftigt sich der Roman nicht nur mit der Beschreibung der Trauer, sondern zeigt einfühlsam und berührend die Zerrissenheit und unbändige Wut der Hauptdarstellerin, die sich wieder einen Platz im Leben erkämpfen muss. So entsteht ein wundervoll berührender Roman, der beim Lesen auch Hoffnung und Zuversicht wecken.
Marta Orriols, geboren 1975 in Sabadell/Barcelona, arbeitet als freie Kulturjournalistin für diverse Tageszeitungen, Zeitschriften und Kulturportale. Nach einem von Kritik und Lesern hochgerühmten Erzählungsband ist dies ihr Romandebüt, das mit dem Premi Òmnium a la Millor Novel·la de l'Any 2018 ausgezeichnet wurde und in ein Dutzend Sprachen übersetzt wird.